Die Woche vor den Osterferien widmeten die Klassen der Grund- und Mittelschule Wasserburg dem Thema „Grundrechte“. Dabei setzten die Kinder und Jungendlichen sich vielperspektivisch mit unterschiedlichen Grundrechten auseinander und fanden Möglichkeiten sich mit diesen ihrem Alter entsprechend auseinanderzusetzen
Die 1. und 2. Klassen haben sich dem Thema unter dem Aspekt „Anderssein“ und „Gemeinsam stark“ genähert. Hierfür konnte an unterschiedlichen Stationen erfahren und erlebt werden, was es bedeutet ein Teil einer Gemeinschaft zu sein. Beim Durchwandern der Stationen wurde den Klassen bewusst, dass jedes Kind einzigartig und anders ist. Uns ist wichtig dass jeder für ein funktionierendes Miteinander in der Schule aber auch Gesellschaft so akzeptiert wird, wie er ist. Auch die Gemeinschaftsspiele in der Turnhalle zeigten uns erneut, dass wir nur Zusammen ans Ziel kommen.
Auch in den Jahrgangsstufen 3/4 setzten sich die Schülerinnen und Schüler auf verschiedene Weisen mit dem Thema auseinander. In einer Klasse wurden Informationstexte über die Meinungsfreiheit gelesen. Dadurch entwickelte sich eine spannende Diskussion über die Grenzen der freien Meinungsäußerung. Angeregt durch das neue Wissen interviewten die Kinder im Anschluss eine Person aus ihrem Umfeld zur Bedeutung der Meinungsfreiheit in deren Leben.
Nachdem im Unterricht bereits die Kinderrechte erarbeitet wurden, hat eine weitere 3. Klasse in kleinen Gruppen Aspekte der Kinderrechte genauer unter die Lupe genommen und eBooks zum Thema erstellt. Aus den einzelnen Arbeiten entstand dadurch ein gemeinsames Klassenwerk.
Auch an der Mitteschule wurde in dieser Woche zum Thema: Grundrechte und Grundgesetz gearbeitet. So verschaffen sich die Klassen zunächst einen Überblick über die verschiedenen Begrifflichkeiten und die Artikel des Grundgesetzes und setzten sich im Nachgang genauer mit unterschiedlichen Grundrechten auseinander.
Während sich eine Klasse der Mittelschule einen Überblick über die Menschenrechte verschaffte, indem diese von den Schülerinnen und Schülern präsentiert und anschließend in einem lebensgroßem Puzzle ineinandergefügt wurden, setzten sich andere Klassen beispielsweise mit dem Artikel 6 und Artikel 7 (Erziehungsrecht der Eltern und staatliches Erziehungsrecht in der Schule) auseinander. Anhand einiger Fallbeispiele wurde geklärt, was danach erlaubt ist und wo es Grenzen gibt. Auch im Fach „Ernährung und Soziales“ beschäftigten sich die Jugendlichen mit der Frage, ob es ein Recht auf Nahrung gibt. Die Schüler und Schülerinnen informierten sich über „Hungersnot“ in Deutschland aber auch weltweit, suchten passende Artikel im Grundgesetz, sowie im Sozialpakt der UN und benannten wichtige Grundnahrungsmittel. Am Ende überlegten sie, wie jeder im Alltag einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von „Hunger“ leisten kann. Auch in der 6. Klasse wurden über die Woche verteilt Stationen bearbeitet, um die wichtigsten Grundgesetzte und ihre Bedeutung kennenzulernen. So wurden fleißig Erklärvideos geschaut, Dominos in die richtige Reihenfolge gebracht und Plakate erstellt.
Zum Abschluss beschäftigte sich die Klasse mit dem Artikel 5 GG, der Meinungsfreiheit. Darf man wirklich alles sagen, was man will? Oder gibt es auch Grenzen? Was ist, wenn ich mit der Meinung eines anderen nicht einverstanden bin? Anhand von diesen Fragen wurden verschiedene Fallbeispiele besprochen, sodass sich am Schluss alle einig waren: Jeder darf und sollte seine eigene Meinung sagen, aber nur, wenn diese keinen anderen beleidigt oder verletzt. Und das ist auch gut so!
Als Schule konnten wir für uns mitnehmen, dass es wichtig ist, dass wir nur gemeinsam funktionieren, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Dabei sollten jedoch stets die Grenzen eines anderen akzeptiert werden und respektvoll miteinander umgegangen werden.